Zum Jahreswechsel

30.12.2010 – Das Jahr 2010 ist  zu Ende. Was hat sich für Mieterinnen und Mieter geändert?

Konnte die Abschaffung des Amtstages gerade noch abgewehrt werden, sind punktuell sogar Verbesserungen zu verzeichnen.

Die Senkung der Maklerprovisionen erspart Mieterinnen und Mietern  bei Anmietung einer Wohnung ab 1.9.2010 durchschnittlich eine Monatsmiete.
Auch hat  sich die schon im letzten Jahr eingeführte Rückforderbarkeit der Kautionen im Außerstreitverfahren bewährt. Die Hemmschwelle, eine zu Unrecht vom Vermieter zurückbehaltene Kaution mittels Antrag zurückzufordern ist deutlich niedriger als wenn die Einbringung einer Klage, so wie früher, nötig wäre.

Das ist uns aber zu wenig!

Mieterinnen und Mieter werden noch immer mit enormen Kosten beim Wechsel der Wohnung belastet. Noch immer ist die Finanzamtsgebühr nicht abgeschafft. Noch immer werden die Provisionen nicht vom Vermieter bezahlt, der den Makler ja beauftragt. Immer häufiger werden Mietverträge nur befristet abgeschlossen, sodass alle paar Jahre wieder dieselben Umzugskosten anfallen.

Hier läuft eindeutig etwas falsch in der Wohnpolitik.

Es wäre auch längst an der Zeit, dass  alle mietrechtlichen Ansprüche im Außerstreitverfahren vor der Schlichtungsstelle geltend gemacht werden können.  Noch immer müssen Mieterinnen und Mieter zahlreiche Ansprüche (vor allem bei Neubauten) im kostenintensiveren streitigen Gerichtsverfahren geltend machen.
Wir werden also auch im nächsten Jahr unsere Stimme erheben und weiterhin unermüdlich für die Verbesserung des Mieterschutzes eintreten.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen schöne Feiertage und  alles Gute für das nächste Jahr!