Mikro-Hausbesetzungen

1.10.2010 – Mehr als 20 Jahre nachdem verschiedene Gruppierungen die Häuser Ägydigasse und Gassergasse in sogenannte „Selbstverwaltung“ genommen hatten und von der Stadtregierung nach ein paar Monaten wieder hinausgeworfen wurden, sorgt eine neue sozial/kultur-politische Initiative für Aufsehen.

Schenkt man den Veröffentlichungen auf indymedia.org Glauben, dürfte derzeit einigen leerstehenden Häusern in Wien zumindest kurzfristig Leben eingehaucht werden.

Am 20. August war es ein Haus in der Humboldtgasse im 10. Bezirk. Wenige Tage davor ein Haus in der Lackierergasse im 9. Bezirk, kurz davor eines in der Burggasse und wiederum davor eine Immobilie in der Eichenstraße (12. Bezirk).
Gemäß dem Motto: „Schmeißt Ihr uns aus diesem raus, gehen wir ins nächste Haus“ kann man wohl davon ausgehen, dass weitere „Hausprojekte“ beabsichtigt sind.

Leerstehungssteuer

Paradox erscheint, dass seitens der öffentlichen Hand Zwangsräumungmaßnahmen gesetzt werden (Burggasse und Eichenstraße wurden von der Polizei geräumt) um dann diese Häuser doch wieder einer (zumindest vorläufigen) weiteren Leerstehung preiszugeben. Wozu das Ganze?

Zweckmäßiger wäre es, sinnlose Leerstehungen, sollten diese ausschließlich spekulativen Interesse dienen, entsprechend zu besteuern. Dann würde sich das „Problem“ von selbst erübrigen.