Sogenannte thermische Sanierungen werden zunehmend Gegenstand kritischer Betrachtung.
Vor allem die nachträgliche Wärmedämmung von Häusern mit Schaumstoffen auf Erdölbasis könnte mehr Probleme aufwerfen, als deren lautstarke Befürworter uns glauben machen wollen. Die Verkleidung von Fassaden mit thermoplastischen Massenkunststoffen ist nicht nur teuer, sie ist auch aus bauphysikalischer Sicht bedenklich.
Die Kritikpunkte in Stichworten:
- Im Brandfall erhöhte Brennbarkeit und höhere Toxizität der Rauchgase
- Erhöhter Lärm in den Wohnungen durch Resonanzbildungen – die Bau-Akustikfibel der MA 22 geht von bis zu 8db Mehrbelastung aus
- Gefahr von Spannungsrissen
- Algenbefall
- Höhere Luftfeuchtigkeit in den Wohnungen und Neigung zu Schimmelpilzbildung in den Wohnungen
- Umweltschädliche Herstellung
Angesichts der hohen Kosten, die mit dem Zupicken einer Fassade verbunden sind, ist kaum nachvollziehbar, wie dies mit der propagierten Gesamtersparnis durch verminderten Heizaufwand einher gehen soll. Dass dieser Unsinn von Bund und Ländern auch noch stark gefördert wird, illustriert anschaulich, dass öffentliche Förderungen nicht immer ein Indiz für allgemeine Zweckmäßigkeit sind.